Im Gemeindebrief, der alle zwei Monate erscheint, veröffentlichen auch unsere Kitas immer im Wechsel Berichte aus dem Alltag in der Kita. Diese Berichte können Sie hier nachlesen:
Februar 2023 - Neues vom Riesenglück und aus dem Fuchsbau
Nach langer coronabedingter Zwangspause konnten wir endlich wieder einen gemeinsamen Sankt Martinsumzug am 10.11.2022 genießen!
Nachdem im Riesenglück und Fuchsbau fleißig Laternen gebastelt wurden, trafen wir uns alle nach Anbruch der Dunkelheit am Eller.
Die Kinder vom Riesenglück liefen vom unteren Parkplatz mit ihren Laternen los und die Füchse direkt vom Fuchsbau aus. Auf der Runde durch den Wald wurden Martinslieder gesungen. Ganz schön abenteuerlich war der Weg – lediglich erhellt durch die bunten Laternen und Taschenlampen. Auf halber Strecke trafen sich alle und dann ging es gemeinsam zurück an den Platz des Waldkindergartens. Dort sangen wir das Traditionslied „St. Martin ritt durch Schnee und Wind“ mit Gitarrenbegleitung von Pia. Die Fuchsbau-Kinder haben uns das Rollenspiel dazu vorgeführt. So gut haben sie es gemacht und uns alle begeistert! Beim genüsslichen Verzehr der Martinsweck ließen wir den Abend ausklingen.
Es war spannend und wunderschön zugleich – die Atmosphäre des Waldes hat uns allen sehr gut gefallen!
Auch am 25.12.2022 war der Ellerwald wieder Kulisse für eine schöne Veranstaltung! Die Gemeinde Mainaschaff lud alle Kindertagesstätten zur Waldweihnacht ein. Mit Unterstützung der Jugend-Blaskapelle kam das Christkind in den Mainaschaffer Wald und erzählte von oben auf den Felsen allen Familien eine Weihnachtsgeschichte. Es lag ein regelrechter Zauber in der Luft! Die Elternbeiräte der Kindergärten haben Groß und Klein mit allerlei Köstlichkeiten versorgt. Unsere Einrichtung hat mit leckeren Waffeln verwöhnt. Das Lagerfeuer lud ein, den Abend dann noch gemütlich ausklingen zu lassen.
Dezember 2022 - Vom Apfel zum Apfelsaft
Auch in diesem Jahr waren unsere „Großen“ Riesenglück- und Fuchsbaukinder zu Gast beim Obst- und Gartenbauverein in Mainaschaff. Es durfte wieder Apfelsaft selbst hergestellt werden. Alle waren schon gespannt was man alles zur Herstellung von Apfelsaft braucht und wieviel Saft man aus einem Apfel bekommt. Bevor es losging mussten alle „Groß wie Klein“ mit anpacken und Äpfel aufsammeln. In kürzester Zeit waren viele Körbe befüllt und jetzt konnte es endlich losgehen. Als kurze Einführung hat uns Herr Kiefer gezeigt, dass Äpfel verschiedenste Formen haben können und welchen Unterschied es zwischen den Äpfeln, die wir gesammelt haben, und denen aus dem Supermarkt gibt. Interessant war ebenfalls, dass es bis zu 2.000 verschieden Apfelsorten in Deutschland gibt. Schritt für Schritt wurde uns gezeigt wie man früher per Hand und ohne Strom die Äpfel entsaftet hat welche Geräte es heute dafür gibt. Mit viel Kraft und großer Freude durften alle Kinder mithelfen. Alle waren am Ende beeindruckt wieviel Saft wir aus den gesammelten Äpfeln bekommen haben. Und jetzt durfte endlich probiert werden. Wir waren alle begeistert wie lecker der Apfelsaft schmeckt und das ganz ohne Zucker! Als Dank für die harte Arbeit durften wir noch selbst hergestellten Apfelgelee und Apfelmus probieren.
Ganz herzlichen Dank an Herrn Kiefer und sein Team, dass wir wieder zu Gast sein durften. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr wenn wir wieder keltern dürfen.
August 2022 -Ausflug der Waldkindergartenkinder der Kinderkrippe Waldwichtel zum Obst – und Gartenbauverein in Stockstadt
Am 19. Mai haben wir Waldkindergartenkinder einen Ausflug zum Lehrgarten des Obst- und Gartenbauvereins gemacht. Wir haben uns morgens an der Fischerinsel getroffen und sind nach dem Mittagessen zum Spielplatz an der Gersprenz gelaufen. Dort haben wir mit Karussell und Wasserspielplatz den Kindergartenausflug ausklingen lassen.
Was erzählten die Kinder nach dem Ausflug?
„Wir sind am Steg einen Geheimweg hoch geklettert. Wir haben mit den Laufenten einen Rundgang gemacht und sie wieder zurück in ihren Stall gebracht. Wir haben dort ein Gartenbild ausgemalt und Stifte geschenkt bekommen. Wir haben im Spielhaus gespielt.
„Wir haben zwei Ziegen gefüttert und im Garten gelernt, was in den Beeten wächst.“
„Ich fand toll, dass wir im Spielehäuschen gespielt haben. Die Laufenten haben am Planschbecken getrunken. Ich hab im Sandkasten gespielt.“
„Wir sind von der Fischerinsel zum Lehrgarten gelaufen. Ich hab im Sand gespielt. Ich habe Theo und Hugo gefüttert, die Ziegen. Wir sind nach dem Lehrgarten noch zum Spielplatz an der Gersprenz gelaufen.“
Eine unserer Jüngsten hat auf die Frage, was sie Tolles erlebt hat, folgendes geantwortet:
„Ich hatte einen schönen Tag!“ Kurz und knapp und das hat den Tag gut zusammengefasst.
Danke für die Einladung und die tollen und vielen Erklärungen an Herrn Maiberger und Frau Schmitt! Wir kommen gerne wieder!
Juni 2022 - Die Rückkehr in die Normalität (Kita St. Markus)
Endlich ist es soweit. Endlich weniger Einschränkungen. Endlich wieder ein Gemeinschaftsgefühl in der KiTa. Endlich wieder Frühstück mit der Freundin aus einer anderen Gruppe. Endlich wieder „Normal“! Eine schwierige Zeit mit vielen Regeln, dem geschlossenen Gruppensystem und wenigen Begegnungen liegt hinter uns.
Ein großer Pfeiler unserer Einrichtung ist die offene Arbeit mit Stammgruppen. Die Kinder sind es gewohnt eigenverantwortlich zu handeln, sich ihren Alltag weitgehend frei zu gestalten und spielerisch zu lernen. Was gibt es Schöneres als die Möglichkeit zu haben, den Tag in der KiTa in seiner Ganzheitlichkeit in eigenem Maße zu erkunden und zu erforschen? Neue Dinge entdecken, neue Freunde finden und den bunten Tag der KiTa erleben, um sich selbst weiterzuentwickeln.
Durch das Hygienekonzept und die Entscheidung die Gruppen im geschlossenen System bestehen zu lassen, gab es viele Einschränkungen, die die Kinder mit tragen mussten.
Umso mehr freut es uns, dass der Frühling gekommen ist, die Einschränkungen gefallen sind und der gewohnte Alltag in unsere KiTa zurückgekehrt ist. Unsere erste Naturerlebniswoche fand vor wenigen Wochen statt. Normalerweise werden Themen, je nach Jahreszeit mit den Kindern erarbeitet und entwickelt. Nach einem Wahlverfahren steht das bestimmte Thema dann fest. Hierzu werden Projekte, Angebote und Ideen von den Kindern entwickelt und in die Realität umgesetzt. Natürlich sind nicht alle Ideen ausführbar, aber sie geben tolle Impulse für Angebote die wir auf freiwilliger Basis entstehen lassen. Die „NEW“ wird vorbereitet, geplant und organisiert. Dieses Mal aber nicht!
Den Kindern ging es nicht um Projekte oder Angebote die im Wald stattfinden sollten. Es ging Ihnen nicht um bestimmte Themen, die zur Jahreszeit passen. Die Kinder wollten einfach nur Spielen, im Wald sein, gemeinsam mit vielen Kindern aus der KiTa zusammen sein! Ohne Einschränkungen, ohne Maskengesichter! Einfach Kind sein, so wie es vor der Pandemie gewesen ist. Und sie hatten einen riesen Spaß!
Es sind oft die kleinen Dinge, die Freude bereiten. Es muss nicht immer das „große“ sein. Wie oft sollten wir doch einmal auf unsere kleinen Alltagsmeister hören. Die so oft eingeschränkt waren wie sonst keiner. Und doch zufrieden sind, mit dem Nötigsten!
Dezember 2021 - die Waldwichtel werden "inklusiv"!!
Im neuen Kitajahr haben wir uns im Team auf diesen Weg gemacht.
An zwei Fortbildungstagen haben wir als Team von der Referentin Jacqueline Erk die Grundlagen von Inklusion erfahren.
Was bedeutet Inklusion?
„Inklusion ist nicht nur eine gute Idee, sondern ein Menschenrecht. Inklusion bedeutet, dass kein Mensch ausgeschlossen, ausgegrenzt oder an den Rand gedrängt werden darf. Als Menschenrecht ist Inklusion unmittelbar verknüpft mit den Ansprüchen auf Freiheit, Gleichheit und Solidarität. Damit ist Inklusion sowohl ein eigenständiges Recht, als auch ein wichtiges Prinzip, ohne dessen Anwendung die Durchsetzung der Menschenrechte unvollständig bleibt.“
Inklusion bedeutet nicht: „Wir haben auch ein paar Behinderte“.
Inklusive Pädagogik basiert auf der Unterstützung individueller Lern- und Entwicklungsprozesse. Jede Form von Kategorisierung, Separation und Diskriminierung wird vermieden. Im Bereich der inklusiven Bildung wird die Vielfalt aller Menschen – die gleichen Rechte und Bedürfnisse, aber auch die individuellen Unterschiede – wahrgenommen und berücksichtigt. Jedem Kind wird zugestanden, dass es in unterschiedlichen Entwicklungs- und Lebensphasen unterschiedliche Begleitung und Unterstützung benötigt und ein Anrecht auf eben diese Unterstützung hat. Das Ziel einer inklusiven Pädagogik ist nicht, diese Unterschiede auszugleichen oder zu verringern, sondern auf die vorhandene Diversität einzugehen, sie wertzuschätzen und anzuerkennen.
Wir haben festgestellt, dass die Partizipation der Kinder ein wesentliches Merkmal von Inklusion ist und die individuellen Fähigkeiten, Potenziale und Möglichkeiten der Kinder sind von zentraler Bedeutung.
Während der Fortbildung haben wir sehr schnell festgestellt, dass wir bei den „Waldwichteln“ schon von Anfang an inklusiv arbeiten. Viele Eckpunkte von Inklusion, wie das Wahrnehmen der individuellen Bedürfnisse und die Möglichkeiten der Partizipation - des kindlichen Mitbestimmens und Entscheidens - sind in unserer Konzeption fest verankert. Angeregt von Frau Erk haben wir uns viele Fragen gestellt:
z.B. Wie viel Partizipation lassen wir zu? Ist da Raum für mehr? Wie viel Fremdbestimmung ist nötig?
Auch haben wir unsere Wicht(el)igen Regeln aufgestellt, welche das Zusammenleben in unseren Einrichtungen, der Kinderkrippe und dem Waldkindergarten, bestimmen und für alle Menschen, die unsere Einrichtungen betreten, verbindlich gelten:
- Wir geben acht auf uns und achten auf andere
- Wir gehen sorgsam mit unserer Umwelt und allen Dingen um
- Wir helfen uns gegenseitig
- Wir finden gemeinsam gute Lösungen
Diese werden wir mit den Kindern genau besprechen und für alle gut sichtbar präsentieren.
Ziel ist es, Verbote von unerwünschtem Verhalten zu vermeiden und Regeln, die das erwünschte Verhalten vermitteln, einzuführen.
Inklusion ist ein Prozess und benötigt Zeit, kombiniert mit kontinuierlicher Reflexion.
Wir werden in den nächsten Monaten unsere pädagogische Arbeit und die dazu gehörigen Abläufe unter den Gesichtspunk „Inklusion“ genau reflektieren und bei Bedarf entsprechend verändern. Unser Ziel ist es ,die pädagogische Arbeit dahingehend zu optimieren und dann auch unsere Konzeption zu überarbeiten. Unterstützen wird uns dabei, dass eine unserer Erzieherinnen im Februar die Weiterbildung: Inklusion – Reichtum der Vielfalt mit Zertifizierung zur Fachpädagogin für Inklusion beginnt.
Durch die Fortbildung haben wir uns auf den Weg gemacht zur inklusiven Kita - eine Kita für „alle“ Kinder!